Mit Werner Blanke geht eine Berliner Schiedsrichter-Legende, ein Vorbild und Mentor auf und abseits des Basketballfeldes. Er verstarb am vergangenen Sonnabend im Alter von 71 Jahren nach langer, schwerer Krankheit. Dem DBV stand Werner Blanke sehr nah – ein Nachruf von Burkhard Schröder:

Lieber Werner,

nun bist du von uns gegangen! Wir kennen uns fast eine kleine Ewigkeit bezogen auf diese kleine Basketballwelt. Wann genau ich dich das erste Mal erlebte, das weiß ich nicht mehr so genau, ich spielte damals noch erste Basketball-Bundesliga beim DTV-Chalottenburg, es muss so 1982 oder etwas später gewesen sein. Und du warst anders! Immer wieder hast du mit uns Bundesligaspielern das Gespräch gesucht. Dir ging es darum, wie man das Verhältnis von Schiedsrichtern und Spieler verbessern kann, verbessern durch Dialog, das war das Neue! Also Entwicklung durch ein Aufeinanderzugehen einzuleiten und fortzuführen, das war dein Verdienst!
Nicht Wenige von uns Spielern haben sich über deine Adiletten lustig gemacht, haben aber irgendwann gemerkt, dass dies zu dir gehörte wie auch die „Gelbe Karte“, die im Basketball-Regelwerk eigentlich gar nicht vorkam.
Auch viele Jahre später dann, als wir uns bereits im Seniorenbasketball wiedertrafen, warst du zur Stelle, wenn man dich brauchte, warst bereit zur Kommunikation. Und du hattest immer etwas zu sagen, wenn es um die Entwicklung des Schiedsrichterwesens ging.
Mittlerweile bin ich 58 Jahre alt und spiele in der Ü45-Runde. Auch hier hast du uns, bis zuletzt, unterstützt und warst da, wenn wir dich als „Ref“ für unsere Alt-Herren-Spiele brauchten. Eigentlich konnte man dich immer kontaktieren, du hattest eine Lösung!

Lieber Werner, du wirst uns fehlen, wir trauern um dich und unsere Gedanken sind bei deiner Familie.

Burkhard Schröder und viele andere Spieler der DBV-Ü45-Mannschaft sowie der gesamte DBV Charlottenburg.