Basketball never stops. Am 18./19. Juni wurde noch die Ü55-Deutsche Meisterschaft ausgespielt, eine Woche später stand schon die nächste Reise an. Aus Gegnern wurden Freunde, denn für John Dronsella und Matthias Bergmann ging es als deutsche Vertreter zur EM des Verbands des Seniorenbasketballs Fimba nach Novi Sad (Serbien).
Diesmal hatte im Halbfinale Moldawien das Sagen
John und Matthias waren auch vor zwei Jahren im tschechischen Ostrava dabei und kamen mit der Goldmedaille in der Altersklasse Ü55 zurück. Dieses Jahr musste sich die Mannschaft um Kapitän Dronsella mit dem vierten Platz begnügen. Im Halbfinale musste sich das deutsche Team mit 61:53 Moldawien geschlagen geben. „Diese Begegnung ist inzwischen zum Klassiker in dieser Altersklasse geworden: Wir hatten das letzte Spiel vor zwei Jahren in allerletzter Sekunden durch ein Dreipunktespiel gewonnen. Dieses Jahr hat der Gegner eine sehr gute Leistung gezeigt und verdient gewonnen„, so DBVler John Dronsella. Im Spiel um Platz 3 traf man auf Russland. Die Niederlage fiel in diesem Fall deutlicher aus (67:43). Europameister wurde Slowenien. „Das war einfach eine Klasse Mannschaft, die alles hatte, um das Turnier zu gewinnen. Dass sie im Finale gegen Moldawien mit 30 gewonnen haben, ist wohl kein Zufall„, erkennt John an.
14 Teams waren dabei
14 Teams hatten sich angemeldet. Das macht die AK Ü55 zur bestbesetzten von allen. Allerdings wirkte sich negativ auf die Teilnehmerzahl die politische Auseinandersetzung zwischen Fimba und dem neu gegründeten Verbands ESBA aus: „Wir hatten auch dieses Jahr sehr viel Spaß. Es gehört dazu, aber wir haben einige Kumpels vermisst, deren Nationalmannschaften zur alternativen EM nach Porec (Kroatien) gefahren sind„. Der ESBA versucht mit niedrigeren Teilnahmegebühren und attraktiveren Austragungsorten die Senioren-EM zu beleben.
Dronsella: „Enttäuschende Stimmung“
Nicht zu unrecht, denn NoviSad ist in den zwei Turnierwochen nicht warm geworden. Und das hat auch John überrascht: „Obwohl wir in einer riesigen Sportanlage mit fünf Spielfeldern gespielt haben, blieben die Zuschauer fern. Auch das Einkaufszentrum, das sich um die Spielhallen herum entwickelt – wie wir aus Übersee eher kennen – hat nicht weiter geholfen. Für gute Stimmung haben vor allem die Spieler gesorgt. Das war schon mal anders: In Litauen zum Beispiel sind viele Liebhaber aller Altersklassen in die Hallen gekommen, um die Spieler von damals noch einmal beim Korbwerfen zu bewundern.“ Nächstes Jahr ist Italien dran: „Ich glaube, da werden mehr Mannschaften am Start sein. Italien ist als Urlaubsziel sehr beliebt. Das ziehen auch die Spieler in Betracht, wenn sie über die Teilnahme entscheiden.“
Termine 2017: Toskana und Auckland
Die in die Toskana ist nicht die einzige Basketballreise im John Dronsellas Kalender für 2017: „Im Frühjahr fliegen wir nach Auckland – zu den World Masters Games„. Eine Art Olympia für Senioren – mit 25000 Sportlern aus 100 Ländern.