Durch den wichtigen Sieg im Vierpunktespiel gegen die Piraten aus Hamburg bewahren sich die AB Baskets die Chance auf den zweiten Platz und somit auf das Heimrecht in der ersten Playoff-Runde gegen einen Gegner aus der Staffel Nordwest. Die Berliner Spielgemeinschaft setzte sich gegen den Tabellenzweiten mit 69:55 durch und holte sich damit auch den direkten Vergleich. Das Hinspiel in der Hafenstadt hatte man mit 83:77 verloren. Die Hoffnung auf den zweiten Platz ruht allerdings auf zwei weiteren Ausrutscher der Piraten, die noch bei Alba, Neustadt und bei den Stadtrivalen Sharks antreten müssen.
„Für uns war es heute ein Pflichtsieg: Wir können zwar nicht mehr aus eigener Kraft Zweiter werden, aber wollten dieses Thema auch nicht so frühzeitig abhaken. Es fehlen noch zwei Spiele bis zum Ende der Vorrunde und wir können durchaus beide gewinnen. Erst dann werden wir einen Blick auf die Tabelle werfen und schauen, wie die erste Playoffrunde aussieht“, fasst Headcoach Stephan McCollister die Tabellenlage zusammen.
Den Unterschied im Spitzenspiel machte – wie schon in den letzten Begegnungen – die Verteidigung, die dem Gegner weniger als 60 Punkte zuließ, gar nur neun in einem überzeugenden zweiten Viertel, und 27 Turnovers provozierte. Im Angriff bot das Team teils ein sehenswertes Spiel mit gut ausgeführten Two-Man-Game-Situationen auf engem Raum. Aber nicht alles lief rund: teilweise verzettelten sich die Baskets-Spieler in Einzelaktionen, die zu schlechten Abschlussentscheidungen und einer schwachen Wurfquote führten. „Das ist sicher nicht unsere beste Vorstellung gewesen, aber wir wissen genau, woran wir arbeiten müssen, um für die Playoffs bereit zu sein“. Bester Werfer war U16-Nationalspieler Hendrik Drescher (15), zweistellig scorten auch Jonas Wagner und Jonas Jansen-Winkeln. Yannick Hildebrandt kürte seine positive Gesamtleistung mit neun Punkten, elf Rebounds und vier Ballgewinnen.
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase legten die AB Baskets zu Beginn des zweiten Viertels richtig los: Der Druck in der Defense wurde erhöht, die ersten Ballgewinne folgten und das schelle Umschaltspiel wurde mit Fastbreaks und gelungenen Aktionen zwischen Yannick Hildebrandt und Hendrik Drescher, die sich uneigennützig den Ball teilten, abgeschlossen. In den ersten fünf Minuten erzielten die Berliner zwölf Punkte, die Piraten drei (27:18/15.). Grund genug für die Gäste, in der Defensive umzustellen: Die AB Baskets ließen sich von der Zonenverteidigung der Hansestädter nicht beeindrucken und hielten bis zur Pause einen zweistelligen Vorsprung (34:24). Neun Spieler hatten in der ersten Hälfte schon gepunktet, alle kamen zum Einsatz.
Nach dem Seitenwechsel versuchten die Piraten, die Räume mit viel Laufarbeit enger zu besetzen und kämpften sich dadurch auf sechs Punkte heran (39:33). Levent Yer stellte durch einen wichtigen Treffer in dieser Phase klar, dass die Berliner das Spiel nicht aus der Hand geben wollten. Daraufhin überwunden die Hausherren die kurze Schwächephase, reagierten prompt auch auf die Umsetzung der Ganzfeldpresse und konnten schlussendlich den Vorsprung auf über zehn Punkte ausbauen (57:43). Der achte Saisonsieg war nicht mehr gefährdet. Die Jagd auf den zweiten Platz geht schon nächste in Braunschweig in die nächste Runde. Beim derzeitigen Tabellenletzten ist Tip-Off um 14 Uhr.
Es spielten für die AB Baskets: Jordan Müller (4 Punkte), Thabo Paul (8 Punkte, 4 Assists), Levent Yer (2 Punkte, 6 Assists), Amani Ogette, Jonas Wagner (11 Punkte, 5 Ballgewinne), Vincent Meunier (4), Anton Kamke (4), Felix Scholtes, Yannick Hildebrandt (9 Punkte, 11 Rebounds, 4 Assists), Jonas Jansen-Winkeln (10 Punkte, 6 Rebounds), Hendrik Drescher (15), Timon Riedel (2).