Es sah zwanzig Minuten lang düster aus für den DBV Charlottenburg im Heimspiel gegen den MBC. Viele unnötige Fehler, lückenhafte Verteidigung auf die gegnerischen Point Guards und falsche Einstellung. Die Folge: Die Gäste aus Weißenfels erzielten 24 Punkte im ersten Viertel und gingen in die Kabine mit einer fünf-Punkte-Führung (27:32).

Headcoach Reza Ghasseminia fand dann in der Ansprache zur Halbzeit die richtigen Worte und „weckte“ seine Mannschaft rechtzeitig. Die Berliner lieferten nach dem Seitenwechsel eine deutlich bessere Leistung ab: Die Verteidigung agierte nun sicherer und in der Offense spielten die Fünf auf dem Feld wie eine Einheit. Der DBV glich aus, zog davon und feierte am Ende einen wichtigen und verdienten 69:62-Sieg über die Jungwölfe.

„Wir haben uns in die Auge geschaut“

In der Kabine haben wir uns und die Augen geschaut und uns verständigt, dass es nicht so weiter gehen konnte. Deshalb haben wir uns versprochen, besser zu verteidigen und in der Offense alles umzusetzen, was wir im täglichen Training ausprobiert haben„, erklärte ein erleichterter Ghasseminia nach der Schlusssirene. „Die gute Defense hat für den Motivationsschub gesorgt, den wir nach einer schwachen ersten Halbzeit gebraucht haben„.

Miki_Mamo_MBC_Alter KeeperDie ersten Früchte konnte der DBV schon nach drei Minuten der zweiten Halbzeit ernten: Marc Friederici versenkte seinen ersten Dreier, sein Bruder Vincent packte vier Zähler drauf. Aus dem 9-Punkte-Ruckstand im ersten Viertel (15:24) wurde erstmals eine Führung (39:35). Durch die verbesserte Ballbewegung erarbeitete sich der Gastgeber gute Würfe, die ihren Weg in den Korb fanden: zunächst ein weiterer Dreier von Vincent Friederici (49:42), dann Vincents Kunststück aus gut 7,5 Metern (52:42/31.), anschließend ein Korbleger von Topscorer Mikias Mamo (56:44).

Rückschlag im vierten Viertel

Dennoch wurde der überzeugende dritte Abschnitt (22:10) und der gute Start ins entscheidende Viertel von einem Rückschlag sieben Minuten vor Spielende fast zu Nichte gemacht. Zu diesem Zeitpunkt zeigte sich das Team wieder von seiner schwachen Seite und ließ den MBC bis auf vier Punkte herankommen (58:54/33.). Ghasseminia nahm eine Auszeit, um seine Jungs wieder auf die Spur zu bringen. Und das gelang ihm erneut. Das Team fing an wieder zusammen zu spielen und ließ dem Gegner keine Chance. Joshua Meck und Leonik Wadehn starteten einen 7:3-Run (65:57/38.), Maik Marangosov machte dann den Sack zu (67:58/38.).

Kommende Woche fängt die Rückrunde der Relegation an. Der DBV tritt wieder in der Sömmeringhalle auf. Der Gegner ist Jena, der sich im Moment auf einem der beiden Abstiegsplätze befindet. Das Hinspiel gewann man deutlich mit 86:64.

Wir bedanken uns beim Alten Keeper für die tollen Fotos!

Es spielten für den DBV Charlottenburg:  Florian Weber, Joshua Meck (4), Marc John Friederici (3), Dominic Driegert (2), Felix Mensing (2), Vincent John Friederici (15),  Mikias Mamo (16), Stefan Kljajic (6), Maik Marangosov (2), Juri Snigula (6), Leonik Wadehn (13), Leonik Wadehn (13),  Jonas Pielicke.