Ein Sieg in Jena musste her, um die Relegation ohne schlechtes Gewissen abschließen zu können. Unsere JBBL-Truppe schaffte es ohne Probleme, aber die gewünschte gute Nachricht aus Leipzig bleib aus. 

Der DBV Charlottenburg setzte sich in Jena früh ab und feierte am Ende einen ungefährdeten 107:80-Sieg, das Spiel in Leipzig blieb bis zur Schlussphase spannend, doch Rostock behielt die Nerven und fuhr den entscheidenden, rettenden Sieg ein (74:78).

Der direkte Vergleich in der Vorrunde entscheidet

Hinter den Piraten Hamburg, die sich schon in den Vorwochen das Teilnahmerecht auf die kommende JBBL-Saison gesichert hatten, beenden Rostock und der DBV Charlottenburg die Relegation punktgleich. Da Rostock in der Vorrunde den direkten Vergleich für sich entscheiden konnte, sind die Nordlichter Zweiter und die Charlottenburger Dritter. Gotha, Jena und Leipzig müssen auch noch weiter zittern, während Chemnitz absteigt.

Reza: „Das Team ist nun selbstbewusster“

Die Enttäuschung ist groß, wenn man bedenkt, dass unser Team im in Nachhinein entscheidenden Spiel in Rostock stark ersatzgeschwächt antrat und nach wenigen Minuten von der Verletzung von Philipp Czerr geschockt war. „Vieles ist in dieser Saison schiefgelaufen„, philosophiert JBBL-Headcoach Reza Ghasseminia nach dem Spiel in Jena. „Ich will mich dennoch auf das Positive konzentrieren: In den letzten Partien haben wir eine Mannschaft gesehen, die sehr selbstbewusst aufs Feld geht und bei der alle ihren Beitrag leisten. Die Leistungssteigerung gegenüber der Vorrunde ist nicht zu übersehen. Mit diesem Selbstbewusstsein bereiten wir uns nun auf die Playdowns vor„.

Das Spiel gegen die Science City Jena reihte sich den guten Leistungen der letzten Wochen an. Die Vorentscheidung fiel schon in den ersten vier Minuten, in denen man einen 20:0-Run hinlegte. Die Jungs bewegten den Ball traumhaft im Angriff und zwangen den Gegner, dem Ball hinterherzulaufen. Zum richtigen Zeitpunkt feuerten dann unsere Guards ab – und trafen. Mehr als die Hälfte der Dreierversuche (12/22) fanden an diesem Nachmittag ihren Weg ins Ziel. Marc und Vincent trafen jeweils viermal, Joschua zweimal.

Mit diesem beruhigenden Vorsprung nutzte Reza die Zeit, um alle Spieler zu involvieren und neue Anpassungen in der Defensive auch im Spiel zu testen. Die Teams gingen in die Kabine beim 38:61-Stand, die zweite Halbzeit wurde ein langes Warten auf das Ende in Leipzig und galt dann Vorbereitung auf die Playdowns.

JBBL-Teilnahmerecht wird gegen Bremerhaven ausgespielt

Der Klassenerhalt muss nun in der Best-of-Three-Serie gegen Bremerhaven geschafft werden. „Wir gehen als Favorit in die Serie – und nicht nur weil wir das Heimrecht haben„. Die Zahlen bestätigen die Favoritenrolle: Bremerhaven hat in dieser JBBL-Saison noch kein einziges Spiel für sich entscheiden können und hat in der Relegation durchschnittlich 53,8 Punkte weniger als der Gegner erzielt. Das erste Spiel ist für den 23. April in Charlottenburg angesetzt, das Rückspiel am Samstag in der Folgewoche in Bremerhaven.

Es spielten für den DBV Charlottenburg: Amer Poljac (2), Lars Ebeling (4), Marc Friederici (24), Philipp Czerr (13), Joschua Meck (13), Vincent Friederici (24), Julian Hörske (10), Vico Elias Seeger (4), Nikolaos Tsiligiannis (4), Stefan Kljajic (7), Berkant Özdemir (1), Julius Ilper (4).