Das Rennen um Platz eins der Relegationsstaffel 2 der JBBL bleibt spannend. Am Wochenende hat der DBV Charlottenburg den siebten Sieg im neunten Spiel eingefahren und nun bereitet sich auf die entscheidende Partie gegen Göttingen vor, das bisher ebenfalls sieben Erfolge verbuchen konnte.
Das vorletzte Auswärtsspiel der Saison fand in Braunschweig statt. Zum vierten Mal trafen die Teams aufeinander, zum vierten Mal feierten am Ende die Berliner (75:65). Das Spiel blieb eng bis zur Schlussphase, obwohl die Berliner sich schon in der ersten Hälfte einen zweistelligen Vorsprung erarbeiteten (31:41). Nach der Pause ging allerdings für das Team um Headcoach Reza Ghasseminia einiges schief: „Wie schon letzte Woche hinterlässt wieder ein Viertel einen bitteren Nachgeschmack. Gegen Bayreuth war es das zweite gewesen, in Braunschweig das dritte. Wir haben viel zu viele Bälle verschenkt und dem Gegner ermöglicht, wieder heranzukommen„. Die Löwen konnten ihren Größenvorteil zwar in den Reboundduellen für sich entscheiden und schlossen den dritten Abschnitt sogar in Führung liegend (52:51) ab, Leonik Wadehn und Vincent Friederici hatten jedoch was gegen eine Niederlage und antworteten immer wieder mit eiskalten Distanzwürfen sowie dynamischen Drives zum Korb. Der DBV Charlottenburg konnte damit den Braunschweiger Lauf stoppen und anschließend erneut davonziehen.
Ein dickes Lob spricht findet Trainer Ghasseminia für die defensive Einstellung seiner Jungs: „In der Defense waren wir einmal mehr überlegen und haben den Gegner zu 37 Turnovers gezwungen. Das ist eine ganze Menge! Ein Bravo an die Jungs, ein Bravo geht auch an meinen Co-Trainer Oscar Wieland, der die Jungs in diesem Jahr athletisch ein gutes Stück nach vorne gebracht hat„.
Am Sonntag um 12 Uhr öffnet ausnahmsweise die Schillerstrasse 121 zum letzten Mal in dieser Bundesliga-Saison ihre Pforten. Gegner ist Göttingen, mit dem der DBV die Tabellenspitze teilt. Siegt man mit mehr als drei Punkte, ist der Gruppensieg gesichert. „Die Woche wird nochmal das Tempo angezogen, damit wir die Göttinger schlagen„, verspricht Ghasseminia.
Es spielten für den DBV Charlottenburg: Aris Pehlivanian, Joshua Meck (2 Punkte), Marc John Friederici, Jonas Pielicke, Juri Snigula (12 Punkte, 11 Rebounds), Vincent Friederici (22), Mikias Mamo (9), Stefan Kljajic (2 Punkte, 4 Assists), Maik Marangosov (4), Leonik Wadehn (18 Punkte, 5 Ballgewinne), Philipp Bertelsmann (4), Brandon Coleman (2).
In der Woche war der DBV Charlottenburg schon einen Schritt Richtung nächste Saison gegangen. Der Einladung zur Sichtungsmaßnahme für die JBBL 2016/17 waren viele junge Spieler aus sechs Vereinen gefolgt. „Die Halle war gut gefüllt mit sehr motivierten und talentierten Jungs. Uns ging es eher um die Mentalität und Leidenschaft, weniger um technische Inhalte. Die werden erst in der spielfreien Zeit bis zu den Sommerferien vertieft. In dieser ersten Sichtung wird man sehen, wie sie sich gegeneinander durchsetzten können und ob sie im Leistungssport den Willen haben, am Ball zu bleiben„, resümiert Headcoach Ghasseminia. Es waren natürlich auch DBV-Nachwuchsspieler dabei: „Ich will ein dickes Lob an die DBV-Coaches aussprechen, die im technischen Bereich wirklich tolle Arbeit geleistet haben„. Die endgültige Entscheidung wird das Trainerteam dann in einem Monat fällen.