„Die Reise Deines Lebens“ stand am Wochenende erstmals auf dem Trikot vom DBV Charlottenburg in der JBBL. Wer sich künftig in die Räumlichkeit unseres neuen Sponsors Chamäleon begibt, wird sicherlich gut beraten. Auf die Reise ihres – sportlichen – Lebens muss hingegen unser JBBL-Team noch warten. Denn im (wahrscheinlich) entscheidenden Spiel um den Einzug in die Hauptrunde gegen Kooperationspartner RSV Eintracht Stahnsdorf konnte das Team mit 64:59 zwar den fünften Saisonsieg holen, aber den direkten Vergleich (10-Punkte-Niederlage im Hinspiel) nicht für sich entscheiden. Angeführt wurde die Mannschaft vom Guard-Trio mit den Zwillingen Friederici (Marc 19 Zähler, Vincent 10) und Mikias Mamo (12).
Vor dem letzten Spieltag hat nun der DBV Charlottenburg – trotz des Zwei-Punkte-Vorsprungs in der Tabelle – die schlechteren Karten: Während unsere Jungs beim ungeschlagenen Tabellenführer TuS Lichterfelde gastieren, der am vergangenen Wochenende Alba überrollte, ist der RSV Eintracht beim Vorletzten Braunschweig zu Gast.
„Es ist wohl ein trauriger Sieg„, gab Headcoach Reza Ghasseminia nach der Schlusssirene zu. „Zumal wir im letzten Viertel an der 10-Punkte-Grenze vorbeigeschrammt haben, die uns das Weiterkommen gesichert hätte„.
Die Tickets für die Reise in die Hauptrunde hatte man schon fast gebucht, als Mikias Mamo mit zwei Freiwürfen einen 7:1-Lauf gekrönt und die Führung vom DBV auf neun Punkte ausgebaut hatte (62:53/38.). Stahnsdorf nahm in diesem Augenblick die wohl wichtigste Auszeit seiner bisherigen Vorrunde und konnte dadurch den Gegner aus dem Rhythmus bringen.
In der entscheidenden Phase zeigten die jungen DBVer nicht die nötige Geduld, um weiter die Spielzüge zu Ende zu spielen. Sie verzettelten sich in Einzelaktionen, die keinen Ertrag brachten. Auf der anderen Seite gelang den Gästen ein wichtiger Treffer durch RSV-Guard Max Stölzel, der dabei auch noch gefoult wurde. Diese Aktion nahm den Druck von den Gästen und machte jegliche Anstrengung der Charlottenburger zunichte.
So gestaltete sich ein bitteres Ende für ein äußerst ausgeglichenes Spiel, in dem eine ordentliche Leistung nicht ausreichte, um das hochgesteckte Ziel zu erreichen. Zweimal hatte der DBV Charlottenburg versucht, sich abzusetzen, im zweiten (19:15/12.) sowie im vierten Viertel (50:46), aber der Gegner profitierte immer wieder von der teilweise nicht stimmenden defensiven Zuordnung, den Fehlern in der Transition-Offense der DBVer und vom Vorteil beim Rebound.
Der letzte gute Versuch gegen müde Stahnsdorfer, die weniger rotierten, kam zwei Minuten vor Spielende. Leider reichte es „nur“ für einen 5-Punkte-Sieg…
Das letzte Wort ist aber noch nicht gesprochen – schließlich gibt es ja noch ein Spiel! Auch wenn Gegner TuS Lichterfelde in dieser Saison zu stark scheint, so werden die Jungs von Coach Reza auch im letzten Spiel der Vorrunde noch einmal alles daran setzen, das scheinbar unmögliche doch noch zu ermöglichen. Auf einen Ausrutscher der Stahnsdorfer in Braunschweig wird jedenfalls nicht gehofft.
Es spielten für den DBV Charlottenburg: Philipp Czerr (2 Punkte), Joschua Meck (6), Marc John Friederici (19), Dominic Driegert, Felix Mensing (4), Vincent John Friederici (10), Mikias Mamo (12), Aris Pehlivanian, Maik Marangosov, Leonik Wadehn (9), Philipp Bertelsmann (2), Nils Goncherowski.