Nach Wochen und Monaten der Vorbereitung mit zahllosen Trainingseinheiten und Testspielen wurde es am vergangenen Wochenende nun endlich ernst für unsere JBBL-Mannschaft: Zum Auftakt der neuen Spielzeit war die Mannschaft des RSV Eintracht bei uns in der Schillerstraße zu Gast zum Berliner Lokalderby. Am Ende einer spannenden Partie setzten sich die Gäste mit 63:67 durch.
JBBL-Auftakt mit hoher Intensität
Obwohl die meisten unserer Spieler zum ersten Mal auf dem JBBL-Parkett standen, war von Nervosität anfangs nichts zu spüren, mit einer hohen Intensität und aggressiver Defense erwischte man die Stahnsdorfer zunächst auf dem falschen Fuß und konnte sich im Laufe des ersten Viertels eine 18:13-Führung erspielen. Stück für Stück fanden nun aber auch die Gäste ins Spiel. Diese gingen nun ihrerseits konzentrierter in der Verteidigung zu Werke und konnten damit neun Ballverluste provozieren und einige leichte Punkte erzielen. Mit dem Signal zur Halbzeit war das Spiel deshalb auch zurecht wieder vollkommen offen (27:28) und die leidenschaftlich anfeuernden Zuschauer in der Schillerstraße konnten sich auf eine spannende zweite Hälfte freuen.
Die ersten Minuten nach der Halbzeit gehörten aber weiterhin dem RSV. In einem engen und umkämpften Viertel, weiterhin geprägt von niedrigen Wurfquoten, vielen Ballverlusten und sehr physischer Defense auf beiden Seiten, konnten die Stahnsdorfer ihre knappe Halbzeitführung geringfügig ausbauen und sich vor dem Schlussabschnitt eine Führung mit zwei Punkten erarbeiten (39:41). Auch das vierte Viertel verlief zunächst wie die bisherigen 30 Minuten: Jeder Ball, jeder Rebound, jede einzelne Aktion wurde hart umkämpft, diesmal aber mit leichten Vorteilen beim DBV.
Drei-Punkte-Führung kurz vor Schluss reicht nicht
Kurz vor Ende der regulären Spielzeit, mit noch knapp 10 Sekunden auf der Uhr, hatten sich unsere aufopferungsvoll kämpfenden Jungs eine knappe Drei-Punkte-Führung erarbeitet und den Sieg in fast schon greifbarer Nähe. Doch die Gäste waren nicht geschlagen und mit einem letzten Einwurf-Play und einem daraus resultierenden Dreipunktewurf aus der linken Ecke des Spielfelds, konnte die Mannschaft des RSV das Spiel nochmal ausgleichen (52:52). Der letzte Wurf unserer Jungs tanzte zwar auf dem Ring, fand aber seinen Weg leider nicht mehr in den Korb – Verlängerung!
Spannende zweifache Verlängerung
Auch die Verlängerung bot das gleiche Bild wie zuvor: Basketballerisch nicht immer auf allerhöchstem Niveau, dafür aber umso beeindruckender hinsichtlich Einsatz und Intensität, entwickelte sich ein Herzschlagfinale. Das Spiel blieb eng, kein Team konnte sich absetzen, jede Aktion der einen Seite wurde von der anderen Seite sofort gekontert, sodass auch nach den fünf Minuten der Verlängerung noch immer kein Sieger feststand und erst eine zweite Verlängerung zeigen sollte, welches Team sich die ersten Punkte der neuen Saison würde sichern können. Nochmals gingen beide Teams zusammen, um sich zu besprechen und einzuschwören auf ein letztes Kräftemessen!
Wieder ging das Spiel hin und her, wieder konnten beide Mannschaften ihrerseits Erfolgserlebnisse verbuchen. Insbesondere von der Freiwurflinie mussten sich beide Teams nun immer öfter beweisen, da die vier erlaubten Teamfouls längst überschritten waren. In den allerletzten Minuten eines emotionalen Basketballnachmittags verließ unsere nach wie vor aufopferungsvoll kämpfende Mannschaft dann aber letztlich das Glück. Einige unglückliche Aktionen erlaubten den Gästen aus Stahnsdorf ihre Führung nun minimal auszubauen, aber in einem Spiel mit niedrigen Trefferquoten, wenig verbleibender Zeit auf der Uhr und nachlassenden Kräften sollte sich dies leider als ausreichend erweisen. Ein letztes Aufbäumen gelang nicht mehr und so durften am Ende die Gäste des RSV Eintracht die ersten Punkte der jungen Saison bejubeln.
Trotz Niederlage auf dem guten Weg
Verständlicherweise dominierte bei unserer Mannschaft zunächst die Enttäuschung über die schmerzhafte Niederlage nach einem mental und physisch extrem fordernden Spiel. Doch relativ schnell konnten die hängenden Köpfe wieder gerade gehalten werden, denn man wusste, dass man sich nach dieser großen kämpferischen Leistung nichts vorzuwerfen hatte und stolz auf dieses erste JBBL-Wochenende zurückblicken konnte. Die vielen Stunden des Trainings hatten sich ausgezahlt, die Fortschritte individuell und als Team waren klar erkennbar und machten bei Spielern, Trainern und Zuschauern Lust auf mehr! Bereits am kommenden Sonntag sind wir bei den Junior Löwen in Braunschweig zu Gast und nach diesem Wochenende hungriger denn je auf den ersten Sieg der Saison!
Es spielten für den DBV Charlottenburg: Anton Oskar Schweizer (2), Berkant Özdemir (12), Cedric Rasche (4), Enrique Dougan Nsue (6), Erik Wahls (4), Jan-Christopher Dinsel (7), Jasper Ian Bray, Jonas Grimmer, Sananda Fru (8), Tayler Schäplitz, Thorben Seithe (14), Tony Avner (6)