Der Hermut-Weber-Cup verlässt zum dritten Mal in der Turniergeschichte die Hauptstadt. Nach den Hittfeld Sharks (2009) und Ulm (2012) gelang dieses Jahr dem BBT Göttingen der Sieg im Charlottenburger Pfingstturnier. Das Team um Headcoach Sebastian Förster setzte sich im Finale gegen die kleinen Albatrosse mit 57:54 durch.
Der alte Spruch “Gut begonnen, halb gewonnen” traf heute genau, denn Göttingen legte zum Auftakt einen 13:0-Lauf, in dem der spätere MVP des Turniers Lennart Schulz mit acht Zählern den Löwenanteil erzielte. Anschließend versuchten die Niedersachsen, ihre Führung auszubauen, Alba wehrte sich jedoch erfolgreich mit allen Mitteln und in der zweiten Hälfte entwickelte sich ein spannender Schlagabtausch, in dem Göttingen seinen Vorsprung von Albas Aufholjagd mit kühlen Kopf verteidigte.
Richtig nervenzerreißend wurde die Partie in den letzten drei Minuten: Alba schraubte verkürzte bis auf 4 Punkte Differenz in der letzten Spielminute (55:51), aber Göttingen ließ sich nicht beirren und machte an der Freiwurflinie die Sache klar.
Halbfinalspiele
Die Göttinger Vertretung sprang vom vierten Platz 2014 direkt ins diesjährige Finale. Drei überzeugende Siege – gegen SISU Kopenhagen und die Berliner Auswahl 2003 in der Vorrunde sowie gegen die Hittfeld Sharks im Viertelfinale – und eine 37:47-Niederlage gegen Alba in der Vorrunde standen für das BBT Göttingen vor dem Kräftemessen mit TuS Lichterfelde auf dem Konto. Die Berliner hatten hingegen die ersten vier Spiele alle für sich entscheiden können. Das Resultat wurde ein äußerst spannendes Spiel, in dem Göttingen die Vorteile unter dem Korb gut nutzte und das Umschaltspiel von der Verteidigung zum Angriff besser umsetzten konnte. Die Niedersachsen erarbeiteten sich einen anfänglichen 10-Punkte-Vorsprung (17:7) und mussten erst gegen Spielende um den Sieg bangen, als TuSLi bis auf 5 Punkte aufholte. Einige verwandelte Offensivrebounds sorgten dann in der Schlussminute für den Einzug ins Endspiel durch einen 53:47-Erfolg.
Um einiges deutlicher fiel der Sieg vom amtierenden Meister Alba Berlin gegen den Bramfelder SV aus. Wie schon im Spiel zuvor hielt der Gleichstand nicht lange: Alba startete mit einem 12:2 in die Partie und baute den Vorsprung bis auf 20 Punkte aus. Die Bramfelder meldeten sich mit noch 7 Minuten verbleibender Spielzeit zurück und verkürzten den Rückstand in den einstelligen Bereich, ehe Alba einen Gang hochschaltete und souverän mit 58:39 für die Titelverteidigung kandidierte.
Platzierungsspiele
Im Spiel um Platz 7 erfüllte der DBV Charlottenburg seine Gastgeberpflicht gegenüber der Mannschaft, die bei der Anreise die meisten Kilometer zurücklegen musste. SISU Kopenhagen revanchierte sich für die Niederlage vom letzten Jahr und ergatterte sich mit einem umkämpften 59:52-Sieg den siebten Platz. Den Charlottenburgern hatte auch in diesem Spiel – wie schon bei den knappen Niederlagen gegen die Hittfeld Sharks und die Berliner Auswahl 2003 – der notwendige Biss in der entscheidenden Phase gefehlt.
Die Berliner Auswahl 2003 zog den Kürzeren im Spiel um Platz 5. Die lautstarken aus Hamburg angereisten Zuschauer waren der sechster Mann der Hittfeld Sharks gegen die Berliner Auswahl und beflügelten die jungen Haie zum 43:26-Sieg und damit zum fünften Platz.
Den letzten Platz auf dem Treppchen behauptete erneut TuS Lichterfelde. Der Kooperationspartner schlug im kleinen Finale den Bramfelder SV mit 49:31. Außerdem konnten sich die Berliner über die Auszeichnung an Justus Gärtner als bester Verteidiger des Turniers freuen.
Der DBV Charlottenburg bedankt sich herzlich bei allen, die die achte Auflage des Hermut-Weber-Cups ermöglicht haben und die Zuschauer und Fans, die sich vom sonnigen Pfingstwochende locken ließen. “Man konnte über die drei Tage einen klaren Trend erkennen: Alle Teams zeigten abwechslungsreiche Spielzüge mit mannschaftlichem Zusammenspiel und enormen Willen auf einem hohes basketballerischen Niveau. Die Spielintensität war auch am letzten Spieltag erstaunlich hoch. Das spannende Finale und der würdige Sieger sind die Krönung einer erfolgreichen Veranstaltung gewesen, bei der Fans und Zuschauer auf ihre Kosten kamen”, so das Fazit von unserem Vorstand.
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