Am Ende steht die deutliche Niederlage gegen den großen Favoriten: Die AB Baskets unterliegen dem Stadtrivalen Alba Berlin mit 83:54. Doch das Ergebnis täuscht ein wenig darüber hinweg, wie lange dieses Spiel offen war und was für große Probleme die Baskets dem ungeschlagenen Tabellenführer der NBBL Nordost bereiten konnten.

Zu Beginn entwickelte sich das Spiel zu einer Defensivschlacht. Von Headcoach McCollister darauf gepolt, dass gegen Alba nur mit extrem starker Defensive etwas zu holen ist, konnten die Baskets den Gegner bei 30 Punkten zur Halbzeit halten. Doch die körperliche Verteidigung der athletischen Alba-Mannschaft ließ die eigene Offensive ebenfalls nicht zur Entfaltung kommen, mit fünf Punkten Rückstand ging es in die Kabine (30:25).

Zu Beginn des dritten Viertels hatte Alba sich langsam besser auf die Zonenverteidigung der Baskets eingestellt und konnte sich so langsam absetzen. Hinzu kamen unnötige Ballverluste in der Offensive und ein ums andere Mal die körperliche Unterlegenheit im Kampf um den Rebound. Bis Mitte des dritten Viertels wuchs der Rückstand so auf 17 Punkte an, viele der Zuschauer im vollbesetzten Alba-Trainingszentrum in der Schützenstraße rechneten bereits mit einem entspannten Sieg der Heimmannschaft.

Doch den Gästen gelang noch ein letztes Aufbäumen: Einige gelungene Offensivaktionen ließen den Glauben an sich selbst zurückkehren. Der Druck in der Pressverteidigung wurde wieder erhöht, Alba wurde zu Fehlern gezwungen, die Würfe fanden wieder ihr Ziel. Bei noch knapp acht Minuten auf der Spieluhr waren es nur noch sechs Punkte Rückstand (57:51), Alba kurz verunsichert. Es gelang der Mannschaft um den erneuten Topscorer Akim Jonah (11 Punkte, 5 Rebounds) jedoch nicht, den Druck aufrecht zu erhalten. Für den Überraschungssieg war die Fehlerquote an diesem Abend einfach zu hoch. Wenige erfolgreiche Aktionen des Gegners reichten dazu, das Selbstvertrauen zu verlieren und zum Ende hin völlig einzubrechen. So kam Alba ins Rollen und beendete das Spiel mit einem 26:3-Lauf. Stärkster Spieler auf Seiten Albas war diesmal Ferdinand Zylka (18 Punkte, 9 Rebounds). Den bisherigen Topscorer Benedikt Turudic konnte die AB-Defense gut kontrollieren (9 Punkte, 9 Rebounds).

Für das Team um Headcoach McCollister steht jetzt die Aufgabe an, die richtigen Schlüsse aus den Fehlern zu ziehen, aber auch das Positive der inbesondere in Halbzeit eins starken Defensive mitzunehmen in das wichtige Duell mit den Hamburg Sharks am kommenden Sonntag. Genau wie die AB Baskets stehen die Sharks bei einer Bilanz von einem Sieg und drei Niederlagen. Ein Sieg in der heimischen Sporthalle Charlottenburg ist immens wichtig, um nicht frühzeitig die Playoff-Plätze aus den Augen zu verlieren. Das Spiel beginnt um 14 Uhr.

Es spielten für die AB Baskets: Felix Scholtes, Thabo Paul (5 Punkte), Levent Yer (8), Amani Ogette (4), Jordan Müller (4), Anton Kamke (8), Paul Giese (3), Yannick Hildebrandt (4), Ferdinand Gerstenberger (5), Jonas Jansen-Winkeln, Akim-Jamal Jonah (11), Vincent Meunier (2).