Wie reagiert man auf zwei Niederlagen in Folge und den Ausfall von vier Schlüsselspielern? „Wir haben eine sehr gute Teamleistung gezeigt. Jeder hat so hart verteidigt wie es geht, war ständig bereit dem Mitspieler zu helfen und im Angriff haben wir den Ball gut bewegt und immer nach der besseren Wurfentscheidung geschaut“, fasst Milan Pesic zusammen, was seine Spieler auf dem Spielfeld zuvor vollbracht hatten.
Ohne seinen Spielertrainer sowie Daniel Hönicke, Sebastian Pichlmayer, Thomas Tripp und Kevin Schaffartzik musste der DBV Charlottenburg das Heimspiel gegen den – ebenfalls ersatzgeschwächten – USV Potsdam antreten. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit zeigte das Team lehrbuchhaft, wie die praktische Umsetzung des Themas „Teamarbeit“ aussieht. Die Ballgewinne in der Verteidigung gaben den Anstoß, die Züge zum Korb von Christian Schnürmacher und die Punkte von Kai Zimmermann und Chris Kuntze bauten die Führung aus, Nico Linnartz sorgte im Laufe des letzten Viertels mit 17 Punkten für die Vorentscheidung und die Vollendung der mustergültigen zweiten Hälfte. Am Ende fuhren die Hausherren mit 93:62 (42:37) den vierten Sieg dieser Saison ein und klettern somit wieder in die obere Tabellenhälfte.
Die Brandenburger gewannen das erste Viertel (21:22), indem vor allem der Charlottenburger Chris Kuntze mit drei erfolgreichen Würfen aus der Distanz die DBVer im Spiel hielt und mit Geduld ein ums andere Mal nach der Lücke im dichten Abwehrriegel der Gäste suchte. Diese Herangehensweise wurde dann nach der ersten Viertelpause belohnt, als die Dreier von Mehdi Ahmadi und Chris Kuntze für den Führungswechsel sorgten (29:25/12.). Das Spiel entwickelte sich dann zu einem unterhaltsamen Schlagabtausch (37:36/18.), ehe der DBV mit einem Dreier von Max Gervinck und zwei Freiwürfen von Chris Kuntze davon zog (42:37).
Ganz anders verlief das Spiel nach der Halbzeitpause. Die Charlottenburger eroberten reihenweise Ballbesitze und punkteten regelmäßig sowohl mit Schnellangriffen als auch mit ausgespielten Spielzügen. Das Trio Schnürmacher-Zimmermann-Kuntze war in diesen zehn Minuten kaum zu stoppen und steuerte 21 Zähler bei. Der DBV Charlottenburg beantwortete jeden Korb der Gegner mit zwei Treffern und erarbeitete sich somit einen zweistelligen Vorsprung (62:45/27.). Im letzten Viertel versuchte der USV Potsdam den Druck zu erhöhen, aber die Charlottenburger ließen sich nicht aus dem Konzept bringen und fanden in Nico Linnartz immer wieder den richtigen Mann an der richtigen Stelle. Ein Comeback der Gäste wurde damit erfolgreich abgewendet.
Am kommenden Sonntag (16 Uhr) ist der DBV nördlich von Berlin bei Lok Bernau II gefordert, die bisher ein einziges Spiel für sich entscheiden konnte.
Es spielten für den DBV Charlottenburg: Mehdi Ahmadi (3 Punkte), Christian Schürmacher (15), Benjamin Moser (2), Konstantin Linnartz (10), Max Gervinck (6), Nico Linnartz (20), Chris Kuntze (24), Kai Zimmermann (13).