Der DBV Charlottenburg startet mit einem Krimi-Sieg im Heimspiel gegen die EBC Rostock Junior Talents in die neue JBBL-Saison. Vincent Friederici übernahm mit noch 20 Sekunden Spielzeit die Verantwortung des letzten Angriffs der Charlottenburger und netzte zum 74:72 ein. Nach der Auszeit leistete die Berliner Fünf eine gute Arbeit in der Verteidigung und ließen dem Gegner nur einen schwierigen Wurf zu, der daneben fiel.
„Mit ein bisschen mehr Aufmerksamkeit und Konzentration hätten wir uns den Krimi noch sparen können„, gibt Headcoach Reza Ghasseminia zu. „Wir haben teils unser Spiel gut entwickelt, teils ziemlich faul in der Defense agiert – dort wo eigentlich unsere Stärke liegt. So haben wir unseren Vorsprung verspielt, aber am Ende sind wir wieder zusammengerückt und verdient als Sieger vom Platz gegangen.“
Drei Trends für die Saison?
Drei Fakten zeigten sich in dieser ersten Vorstellung, die das Team womöglich über die ganze Saison begleiten werden. In erster Linie der enorme defensive Druck: Rostock wurde zu 24 Ballverluste gezwungen, die zu Fastbreaks führten. Zweitens: die geringere Körpergröße unter dem Brett macht sich bemerkbar gegen Gegner wie Rostocks Brackmann (15 Punkte und 13 Rebounds) und allgemein im Kampf um die Rebounds (40-52). Drittens: die unausgeglichene Wurfverteilung. Beide Spielmacher, Joshua Meck und Vincent Friederici, warfen insgesamt 40 mal – auch weil Spielmacher Marc Friederici und Stefan Klajijc noch nicht einsatzbereit waren. Daneben leisteten vor allem der stark aufspielende Philipp Czerr (18 Punkte, 8/9 Feldversuche) und Abraham Brooks Morejón (9) einen wichtigen Beitrag zum Sieg.Vincent Friederici Dreh- und Angelpunkt
Vincent Friederici bestimmte mit 23 Punkten, 7 Ballgewinnen und 6 Assists das Geschehen für den DBV Charlottenburg. So wie in der 13. Minute, als er mit einem Dreier, einer Vorlage für Philipp Czerr und einem „Zaubertrick“ die Charlottenburger wieder in die Führung brachte (27:23).
Der Vorsprung wurde noch bis zur Pause ausgebaut (40:34), schmolz dann aber im dritten Viertel, als der DBV den Eindruck machte, das Spiel nur durch Einzelaktionen und Dreierversuche entscheiden zu wollen. Die Rostocker fassten Mut und nutzten die Schwächephase aus, um den Ausgleich zu erzielen (50:50).
Spannung pur in den letzten drei Minuten
Die Szene wiederholte sich zum Start in den vierten Abschnitt. Sobald die Verteidigung das schnelle Umschaltspiel erlaubte, erarbeitete sich der Gastgeber einen kleinen Vorsprung: Geburtstagskind Philipp Czerr erzielte sechs Punkte in Folge zum 65:56, dann stockte der Angriff erneut und der Gegner kam heran (65:62). Spannung pur boten die letzten drei Minuten: Rostock zog davon (67:69), Vincent Friederici versank einen Dreier (70:69). Spiegel traf für Rostock von der Linie und Brackmann aus der Nahdistanz. Sie drehten nochmals das Ergebnis (70:72). Es war ein weiteres Mal Topscorer Friederici, der zunächst das Spiel ausglich und nach einer guten Verteidigung auch den letzten Angriff verwaltete. Von der Seite zog er in die Mitte und traf per Sprungwurf zum ersten Saisonsieg.Da das erste Auswärtsspiel in Hamburg verlegt wurde, haben nun die Jungs ein spielfreies Wochenende. Das nächste Spiel steigt dann am 30. Oktober: Die Hamburger Sharks sind zu Gast in der Sömmeringhalle.
Es spielten für den DBV Charlottenburg: Mario Brozicevic, Lars Leon Ebeling (2 Punkte), Armer Poljac (2), Philipp Czerr (18), Joshua Meck (8), Vincent Friederici (23), Julian Hörske (6), Vico Elias Seeger (2), Nikolaos Tsiligiannis (2), Niclas Jeltsch (2), Abraham Brook Morejón (9), Julius Ilper.
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