„TuSLi hat in diesem Spiel fast alles richtig gemacht: Mit der Pressverteidigung hat uns der Gegner das Leben schwierig gemacht und in der Offensive haben sie sich aufgrund der Abwesenheit von Henrik Drescher angepasst“. Ein dickes Lob an sein altes Team spricht der DBV-Headcoach Reza Ghasseminia nach der deutlichen Heimniederlage gegen den Favoriten für den Gruppensieg aus. Nach einer noch offenen ersten Halbzeit (28:42) schaltete TuSLi noch einen Gang hoch und gewann am Ende mit 95:48.
„Unsere Leistung hätte viel besser sein müssen, um TuSLi zu ärgern„, ist Rezas Aussage zur Leistung der eigenen Mannschaft: „Wir haben unseren Gameplan kaum umgesetzt und das hat dazu geführt, dass wir eingeschüchtert wirkten und frühzeitige Foulprobleme bekommen haben.“
Vor allem Marc Friederici und Brandon Coleman litten darunter und kamen nie wirklich ins Spiel.
Mit der gewohnt aggressiven Defense und ohne übergroßen Respekt vor den Süd-Berlinern agierten die DBVer zu Beginn. Zwar gingen die Gäste früh in Führung, allerdings antworteten die Hausherren immer wieder per Dreier oder durch Fastbreaks und blieben so auf Schlagdistanz. Allerdings verpassten sie es, den Rückstand unter die psychologisch so wichtige 10-Punkte-Marke zu bringen, sodass TuSLi zur Halbzeit einen komfortablen 14-Punkte-Vorsprung mit in die Kabine nahm.
In der zweiten Halbzeit legte TuSLi noch ein 17:0-Run, der für die Vorentscheidung sorgte (38:74). Die Moral der Charlottenburger war gebrochen. Als auch der unglücklich agierende Marc Friederici (2 Punkte, 5 Fouls in 11 Minuten Einsatzzeit) frühzeitig vom Feld musste, ging trotz viel Einsatzes nicht mehr viel zusammen. Lediglich TuSLi-Guars Jonas Mattisseck fand nun noch richtig Lust am scoren – er war nicht zu stoppen und erzielte drei Dreier im Schlussviertel um sich mit 36 Punkten aus der Sömmeringhalle zu verabschieden und die hohe Niederlage der Charlottenburger zu besiegeln.
„Wir müssen nach vorne schauen. Am kommenden Sonntag steht ein Schlüsselspiel in Göttingen auf dem Plan. Von jetzt an gilt es, hart zu trainieren, eine Lehre aus dieser Pleite zu ziehen und sich weiter entwickeln, denn dieses Ergebnis ändert nichts in unserem Rennen um die Hauptrunde.“ Tip-Off in der Halle des Felix Klein Gymnasiums ist um 11 Uhr.
Es spielten für den DBV Charlottenburg: Felix Mensing (2), Aris Pehlivanian, Marc John Friederici (2), Vincent John Friederici (11), Mikias Mamo (9), Jonas Pielicke (4), Maik Marangosov, Leonik Wadehn (6), Philipp Bertelsmann (3), Brandon Coleman (3), Juri Snigula (8), Nils Gonscherowski.
Dem dritten Kooperationspartner RSV Stahnsdorf gelang ein wichtiger Heimsieg gegen Braunschweig. Nach dem 65:60-Erfolg über die Niedersachsen zieht der RSV punktgleich mit dem DBV Charlottenburg.